Kindertagesstätten und Tageseltern weiter qualitativ aufwerten - auch im Ortsbezirk 9

 

Frühkindliche Bildung ist ein Grundstein für echte Beteiligungschancen aller Kinder und damit ein ganz wichtiges Werkzeug für soziale Gerechtigkeit. Es geht beim Ausbau der Kinderbetreuung nicht nur um die Verbindung von Familie und Beruf, sondern auch darum, dass Kinder gemeinsam spielend erforschen, musizieren, lachen und lesen. Bei Tagespflegepersonen und in Kitas entwickeln sich Kinder zu Gestalter*innen unserer Gesellschaft.

  • Wir wollen gute Kitas in unserem Ortsbezirk und achten auch bei Nachverdichtung besonders darauf, dass auch an Räume für die Jüngsten und ihre Familien gedacht wird.
  • Auch wenn der Ortsbeirat nicht die Entscheidung über die pädagogischen Ausrichtungen oder die Konzeptionen trifft, begrüßen wir innovative Konzepte, wie beispielsweise Freiland- bzw. Naturkindergärten oder Kinder- und Familienzentren.

In den letzten Jahren gab es laut Kindertagesstättenentwicklungsplan (KEP) der Stadt einen Rückgang an Plätzen und einen besonders hohen Bedarf in Eschersheim.

  • Wir wollen den Ausbau nach Kräften unterstützen, insbesondere auch durch kurzfristige Planungen zur Erweiterung und Auslagerungen bestehender Kitas.

 

Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder

Endlich hat die Bundesregierung einen Rechtsanspruch für Grundschulkinder auf Betreuung ab 2025 festgesetzt. Auch wenn die Landesregierung mit dem "Pakt für den Nachmittag" einen Grundstein gelegt hat und Frankfurt seit vielen Jahrzehnten ein breites, gutes und diverses Angebot von Horten bis zur Ganztagsschule zur Verfügung stellt, fehlen unter anderem auch bei uns im Ortsbezirk noch viele Plätze.

  • Wir wollen ein gutes und bedarfsgerechtes Angebot für die Kinder und ihre Eltern.
  • Schulen, die entsprechende Angebote machen wollen, haben oft bauliche Schwierigkeiten. Wir setzen uns hier für eine zielführende Begleitung und Unterstützung durch die Stadt ein.

Schulen im Ortsbezirk

Auch in unseren Stadtteilen wächst die Bevölkerungszahl rasant. Die Infrastruktur, gerade auch im Ausbau von Schulen, hält oft nicht mit. Erfreulicherweise ist es gelungen, für das geplante Neubaugebiet Im Geeren jetzt doch einen eigenen Standort für eine weitere Grundschule zu sichern. Und nicht nur das: Laut den Architektenplänen wird sich diese Schule in das Umfeld des Birkenwäldchens gut einfügen, das Stadtschulamt hat auch zugesichert, sich beim Land für ein entsprechendes pädagogisches Konzept mit viel Naturpädagogik einzusetzen.

  • Wir Grüne bleiben hier dran: Wir wollen, dass diese Schule als eine Modellschule mit Grünem Klassenzimmer und nachhaltiger Bauweise geplant wird.

 

Schulstandort für die Platensiedlung finden

Bereits im Schulentwicklungsplan der Stadt ist eine Grundschule für die Platensiedlung genehmigt. Die Einrichtung scheitert bisher an einem geeigneten Standort.

  • Wir Grüne im OBR sind der Meinung: Es braucht dringend einen großen Standort für mindestens eine weitere Grundschule und eine weiterführende Schule in der Platensiedlung.
  • Wir wollen in der nächsten Wahlperiode eine Zukunftswerkstatt vor Ort, bei der die bisher ansässigen Schulen, die Akteur*innen der Kinder- und Jugendarbeit, das Stadtschulamt, das Amt für Bauen und Immobilien, das Grünflächenamt und der Ortsbeirat einbezogen werden, um eine Art Schulcampus in Ginnheim zu planen.
  • Geprüft werden sollen auch Schulstandorte an ungewöhnlichen Orten, z.B. in Verbindung mit neuen Wohnhäusern oder auf Supermärkten.

Schulsanierungen und -erweiterungen

Nicht nur in Frankfurt, auch im Ortsbezirk sind viele Schulen teilweise oder komplett sanierungsbedürftig. Nicht erst seit der Corona-Pandemie wissen wir, wie wichtig die großzügige Gestaltung von Schulgebäuden und gute hygienische Bedingungen für das Lernen sind.

In unserem Ortsbezirk warten insbesondere die Fried-Lübbecke-Schule in Eschersheim, die Diesterwegschule in Ginnheim, die IGS Eschersheim, die Astrid-Lindgren-Schule dringend auf Erweiterung und Sanierung.

Die Diesterwegschule könnte längst ihre Turnhalle und Klassenräume saniert haben, wenn es einen Standort für die Auslagerung gäbe.

Nicht jede Grünfläche eignet sich zur Auslagerung. Die von einigen Fraktionen geforderte Auslagerung auf die Bleichwiese ist nicht möglich: Die Bleichwiese war einst eine Feuchtwiese, und das Bundesnaturschutzgesetz verbietet eine Auslagerung auf diese Fläche. Man sollte Naturschutz nicht gegen die Bedürfnisse von Kindern ausspielen, deswegen sind wir von Anfang an für Ersatzstandorte eingetreten. Als bisher einzige Auslagerungsmöglichkeit vor Ort erscheint nun eine Auslagerung an die Schloßhecke sinnvoll.

  • Wir treten dafür ein, dass der bestehende Sanierungsstau umgehend angegangen wird.
  • Die Lübbecke-Schule braucht weitere Pavillons, ein Standort ist in Aussicht. Hier setzen wir uns für die schnelle Umsetzung ein.
  • Wir wollen insgesamt mehr Transparenz in der Schulsanierung und Wir sind überzeugt: Die Stadt muss hier noch mehr Anstrengungen unternehmen. Wir sehen den Ortsbeirat als Ansprechpartner für Eltern und Schulgemeinschaften, um ihr Anliegen an die Stadt Frankfurt weiterzuleiten. Gemeinsam mit den Schulen wollen wir, dass die Schullandschaft sich im Ortsbezirk weiterentwickeln kann.
  • Bei allen Sanierungen und Neubauten achten wir auf klimagerechte Bauweise und darauf, möglichst viel Spielraum für die Schüler*innen zu erhalten. Die Schulhöfe dürfen nicht komplett mit Unterrichtsräumen/Pavillons zugestellt werden.
  • Bei der Auslagerung der Diesterwegschule möchten wir erreichen, dass der dortige Ponyhof, der auch ein gutes pädagogisches Angebot für viele Kinder und Jugendliche darstellt, eine Ersatzfläche zugesprochen bekommt.

 

Schulhöfe in den Stadtteil öffnen!

Öffentlicher Spielraum ist auch in einigen Bereichen unserer Stadtteile knapp. Auf der anderen Seite gibt es Tageszeiten, an denen die Schulhöfe ungenutzt und verschlossen sind. Schon jetzt erlaubt die Stadt Frankfurt deren Öffnung in die Stadtteile. Leider scheitert dies häufig an den versicherungsrechtlichen Fragen.

  • Wir werden im Gespräch mit den Schulen eine Lösung suchen, um die Schulhöfe stärker in die Stadtteile zu öffnen.

 

Spielraum für Kinder: Spielplätze mit Kindern gestalten und planen

Die UN-Kinderrechtskonvention fordert: „Kinder sind an Entscheidungen, die sie unmittelbar betreffen, zu beteiligen“. Für uns Grüne ist dies ein wichtiger Grundsatz und gilt gerade in den Stadtteilen. Erleben lässt sich dies für Kinder z.B. bei der Gestaltung von Spielplätzen. Kinder wissen ganz genau, welche Spielgeräte sie nutzen, wie sie sich ihren Platz vorstellen und welche Geräte sie nicht mehr wollen. In Frankfurt gibt es eine lange Tradition der Beteiligung durch eine Kooperation des Grünflächenamts mit dem Kinderbüro.

  • Bei uns im Ortsbezirk wurde auf GRÜNE Anregung der Spielplatz am Pilz in einem Beteiligungsprozess den Kindern der Heinrich-Seliger-Schule sowie in Zusammenarbeit mit dem Kinderbüro, der Kinderbeauftragten vor Ort und dem Grünflächenamt eine Neugestaltung geplant. Hier haben die Kinder sogar einen Zaun selbst gebaut und bemalt und werden weitere Teile des Spielplatzes gestaltet. Wir freuen uns darauf, wenn der Spielplatz endlich fertig ist!

Spielraum heißt aber auch, dass Spielplätze regelmäßig gewartet werden und in einen bespielbaren Zustand erhalten bleiben. Sprechen Sie uns an, wenn Sie Mängel entdecken!

Ein Bolzplatz für Eschersheim!

Es fehlt besonders in Alt-Eschersheim ein Platz, wo Kinder und Jugendliche einfach mal zum Kicken hingehen können. Die Standortsuche erwies sich als schwierig. Jetzt deutet sich eine Lösung an: Teile der Wiese im Freibad Eschersheim könnten zumindest in den Zeiten, in denen kein Badebetrieb herrscht, als Bolzplatz freigegeben werden. Wir bleiben dran.

Spielende Kinder nicht nur auf Spielplätze - der öffentliche Raum gehört uns allen!

Wir wollen, dass Kinder den öffentlichen Raum komplett nutzen und sich dort sicher bewegen können.

  • Das bedeutet, dass wir uns auch verstärkt für temporäre Spielstraßen, verkehrsarme Wohngebiete usw. einsetzen.
  • Das Modellprojekt der „bespielbaren Stadt“(www.bespielbare-stadt.de) in Griesheim bei Darmstadt wollen wir darauf prüfen, welche Aspekte davon sich auch auf unseren Ortsbezirk übertragen lassen. Dabei geht es darum, verschiedene Spielpunkte im öffentlichen Raum zu platzieren, um tägliche Wege für Kinder spannender zu gestalten.

Kinder beteiligen

Wir begrüßen die Kooperation der Kinderbeauftragten mit den Kindern, den Eltern und dem Ortsbeirat.

  • Wir wollen die direkten Beteiligungsformen für Kinder und Jugendliche weiter stärken. Jährliche Anhörungen durch den Ortsbeirat sind eine Möglichkeit; weitere Formate sollen gemeinsam mit dem Kinderbüro der Stadt Frankfurt beraten und erprobt werden.

 

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